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La Torre – der Säulenapfel der Extraklasse

Autor: Dr. Michael Neumüller
Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2024

La Torre

Weltpremiere

Mit der Züchtung von La Torre (italien. „Der Turm”) ist dem Bayerischen Obstzentrum ein Durchbruch gelungen: La Torre ist der erste Säulenapfel, der die wichtigsten positiven Eigenschaften in sich vereint, die eine für den Hausgarten empfehlenswerte Apfelsorte haben muss:

  • hervorragender Geschmack
  • frisch vom Baum essbar, aber auch sehr lange haltbar
  • robust gegen Schorf und Mehltau.

(Die bisher auf dem Markt verfügbaren Sorten weisen in mindestens einem der Punkte gravierende Nachteile auf, weshalb sie vom Bayerischen Obstzentrum nicht empfohlen werden.)

Die Früchte von La Torre reifen Mitte Oktober. Sie schmecken sehr ähnlich denjenigen der bekannten Apfelsorte Topaz, sind aber noch deutlich haltbarer (bis Mai). Sie sind fest und knackig. Die Sonnenseite ist rot gefärbt.

Wie werden Säulenäpfel gepflegt?

Säulenäpfel wachsen gestaucht und bilden nur selten Seitentriebe aus. Wenn sich diese bilden, müssen sie weggeschnitten werden, damit der Säulencharakter gewahrt bleibt. Ansonsten sind keine Schnittmaßnahmen erforderlich. Der Baum bleibt schmal (ca. 40 cm) und beansprucht damit sehr wenig Platz. In den ersten Standjahren benötigt er einen Pfahl, an dem er angebunden wird. Die Bäume können mehr als 3 m hoch werden. Wichtig ist es, die Anzahl der Früchte Ende Mai zu reduzieren. Pro Blütenbüschel darf höchstens eine Frucht stehen bleiben, die restlichen werden abgeschnitten. Dadurch entwickeln sich die verbleibenden Früchte besser, und der Baum bildet wieder viele Blüten für das Folgejahr.

Haben Sie gewusst…

… dass es außer bei Äpfeln bei keiner anderen Obstart einen ausgeprägten Säulenwuchs gibt? Säulenaprikosen, Säulenkirschen oder Säulenpflaumen gibt es also in Wirklichkeit gar nicht. Sie werden nur so bezeichnet, weil Säulenobst derzeit sehr beliebt ist und sich daher gut verkaufen lässt.

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