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Blütenbüschel und Triebe sterben nach der Blüte ab

Autor: Dr. Michael Neumüller
Zuletzt bearbeitet: 23. Dezember 2024

Befall mit Pseudomonas an einem Zwetschentrieb

Ist es während der Blüte nass und kühl, treten durch die geöffneten Blüten mitunter Schaderreger in die Pflanze ein und bringen Blütenbüschel oder ganze Triebe zum Absterben. Meistens handelt es sich um einen der folgenden Schaderreger: Pilze der Gattung Monilia befallen Sauerkirschen, mitunter aber auch andere Steinobstarten (Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden, Süßkirschen), seltener auch Äpfel. Befallene Blütenbüschel sterben ab, im fortgeschrittenen Stadium auch ganze Triebe. Bäume anfälliger Sorten (Schattenmorelle) leiden ohne Gegenmaßnahmen sehr stark an der Infektion. (Übrigens sind Monilia-Pilze auch die Erreger der gleichnamigen Fruchtfäule beim Steinobst. Die Früchte werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt infiziert.) Bakterien der Art Pseudomonas syringae verursachen häufig Schäden an Zwetschgen und Birnen. Auch hier sterben Blütenbüschel und später ganze Triebe ab. Meist erholen sich Zwetschgenbäume schnell und gut selbst nach einem starken Befall.

Gegenmaßnahmen:

  • Entfernen Sie absterbende Triebe bis 20 cm tief ins gesunde Holz.
  • Vorbeugend gilt es, sparsam mit Stickstoff zu düngen.
  • Die Bäume sollten an luftigen Stellen stehen, in denen der Wind die Blätter und Blüten rasch wieder abtrocknen kann.
Pseusomonas an Mirabelle

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