Aromafelsenbirne: einfaches Bäumchen - köstliche Früchte!


Heidelbeeren sind seit vielen Jahren sehr beliebt in den Gärten. Weil sie nur in Böden mit niedrigen pH-Werten gedeihen, also in sauren Böden, muss der Boden in den meisten Gärten vor der Pflanzung von Heidelbeeren ausgetauscht werden. Das bedeutet: Der über Jahrtausende gewachsene Boden des Gartens wird entfernt, das entstandene Loch wird mit Spezialerde, die meist Torf enthält, aufgefüllt. Der Torf stammt oft aus dem Baltikum, trägt dort zur Zerstörung der Moore bei und muss auch noch über hunderte von Kilometern transportiert werden. Dies ist ein Beispiel für den fahrlässigen Umgang mit der Natur und sollte für keinen Gärtner auch nur ansatzweise in Frage kommen. Zumal nach dem Bodenaustausch auch noch mit meist synthetisch hergestellten Mineraldüngern der pH-Wert dauerhaft niedrig gehalten werden muss. Um eines klarzustellen: Es gibt Standorte, auf denen Heidelbeeren von Natur aus bestens gedeihen. Es spricht dann nichts dagegen, sie im Garten zu pflanzen und zu kultivieren. In Süddeutschland gibt es aber nur sehr wenige Orte, an denen der pH-Wert ausreichend niedrig ist für Heidelbeeren. (Ist der pH-Wert zu hoch, leiden sie unter Eisenmangelchlorose: Die Blätter hellen auf, nur die Blattadern bleiben dunkel. Schließlich wachsen die Heidelbeersträucher immer schlechter und können letztlich absterben.)

Dies alles ist aber kein Beinbruch: Die Natur hat immer Alternativen parat! Statt der Heidelbeeren (Blaubeere) können Sie Aroma-Felsenbirnen pflanzen. Sie bilden kleine Bäumchen, die Früchte tragen, die denen der Heidelbeeren sehr ähnlich sind. Nur reifen sie früher, nämlich schon Ende Juni/Anfang Juli. Sie können die Früchte verwenden wie diejenigen der Heidelbeeren: frisch verzehren, Kuchen backen, Marmelade oder Gelee zubereiten, ins Müsli geben oder trocknen, um sich das Winterhalbjahr zu versüßen. Die Früchte sind etwa gleich groß wie die Früchte der Kulturheidelbeere. Sie reifen aber sehr einheitlich innerhalb eines Fruchtstands, deswegen ist die Ernte viel leichter als bei Heidelbeere, bei denen die reifen Früchte einzeln ausgepflückt werden müssen. Bei der Aroma-Felsenbirne können Sie den Fruchtstand mit einer kleinen Schere komplett abernten.

Die Aroma-Felsenbirnen sind auch im Frühjahr ein Blickfang: Sie erfreut uns Gärtner mit strahlend weißen Blüten, die den Zierformen der Felsenbirne in nichts nachstehen. Die Blüte ist auch sehr frosthart: Bislang fiel die Ernte bei den Aromafelsenbirnen am Bayerischen Obstzentrum selbst in Jahren mit strengen Spätfrösten nie aus. Übrigens: Die Aromafelsenbirnen bleiben viel kleiner als die Zierformen. Sie bilden Sträucher oder Minibäume. Sehr gut können sie als Spindeln ähnlich den Johannisbeerspindeln gezogen werden - je nach Belieben. Mehr Infos finden Sie hier. Oder schauen Sie in unserem Onlineshop nach.