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Weichhautmilben bei Pflaumen/Zwetschgen

Autor: Dr. Michael Neumüller
Zuletzt bearbeitet: 31. October 2022
Kategorie: Sommer

Schadsymptome von Weichhautmilben an den Trieben von Zwetschgen
Schadsymptome von Weichhautmilben an den Trieben von Zwetschgen

Kräuseln sich die Blätter an den Langtrieben von Pflaumen- oder Zwetschgenbäumen, ohne dass Läuse sichtbar sind, haben kleine Milben Überhand genommen.

Gekräuselte Blätter an den jungen, wachsenden Trieben bei Pflaumen-, Zwetschgen-, Renekloden- oder Mirabellenbäumen können zwei Ursachen haben: Blattläuse oder Weichhautmilben. Blattläuse sind mit dem bloßen Auge gut auszumachen, zudem zeigen Ameisen an, dass Blattläuse vorhanden sind. Sind aber keine Läuse auszumachen, haben sich sog. Weichhautmilben übermäßig vermehrt. Unter einer guten Lupe oder dem Binokular lassen sich diese Milben als „Weißwürste mit acht Beinen“ ausmachen. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen. Auf der Blattunterseite sind sie am zahlreichsten.

Nennenswerter Befall kommt aber nur bei jungen Bäumen vor. Im Extremfall kann man mehrmals im Abstand von fünf Tagen mit einem Netzschwefelhaltigen Präparat behandeln, das dezimiert den Milbenbestand beträchtlich. [Hinweis: Nur in den Abenstunden und nicht während Hitzeperioden (über 30 °C) behandeln.] Normalerweise ist dies aber nicht erforderlich. Sobald sich Nützlinge auf den Bäumen angesiedelt haben, verhindern diese die explosionsartige Vermehrung der Weichhautmilben.

Symptome an jungen Früchten

Auch Früchte können von Weichhautmilben befallen und geschädigt werden. Nebenstehend sind die Symptome an jungen Früchten zu erkennen. An älteren Bäumen ist der Befall von Früchten aber sehr selten.

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