Häufig gestellte Fragen zum Obstanbau – Seite 3
Wenn sich im Mai bei Pfirsich- und Nektarienenbäumen die Blätter kräuseln, ist die Ursache eine Infektion mit dem Erreger der Kräuselkrankheit des Pfirsichs. Die beste Bekämpfungsstrategie ist der richtige Schnitt, der im März durchzuführen ist.
Der Pilz, der die Krankheit verursacht, infiziert bereits im ausgehenden Winter zum Zeitpunkt des Knospenschwellens. Nur zu dieser Zeit kann er wirkungsvoll chemisch bekämpft werden, was im Hausgarten aufgrund der Jahreszeit kaum gemacht wird.
Das ist aber nicht so schlimm, denn es gibt eine viel bessere Methode, die Kräuselkrankheit effektiv zu bekämpfen: Das ist der fachgerechte Rückschnitt der Pfirsich- und Nektarinenbäume im ausgehenden Winter.
In manchen Jahren kommen bei vielen Pfirsichbäumen Schäden durch Pseudomonas-Bakterien hinzu. Dabei können ganze Äste absterben. An den Trieben findet man häufig abgestorbene Bereiche, wie sie im nebenstehenden Photo zu sehen sind. Mitunter tritt eine gummiartige Masse aus den befallenen Stellen aus. Hier hilft großzügiges Ausschneiden der befallenen Triebe.
Dazu passende „Fachinformationen“
Ist die Blattfläche des Baums stark reduziert, wird das Gehölz innerhalb weniger Wochen mit Neuaustrieb reagieren. Nur bei sehr spätem Hagelschlag (Ende August/September) bleibt ein Neuaustrieb aus. An den Wundrändern, die sich an den Trieben aufgetan haben, wird nach erfolgter Belaubung eine starke Kallusbildung einsetzen, bei dünneren Trieben, die hauptsächlich geschädigt sind, wird die Wunde bei gut im Wuchs stehenden Bäumen in vielen Fällen bis zum Herbst weitgehend überwallt sein.
Dazu passende „Tipps und Tricks“
Mit Backpulver oder Schwefel gegen Mehltau
Backpulver enthält Natriumhydrogencarbonat. Schon vor dreißig Jahren machte man die Entdeckung, dass dieses Natron, in Wasser gelöst und auf die Blätter von gärtnerischen Kulturpflanzen gesprüht, deren Befall durch Echte Mehltaupilze spürbar verringert.
Etwas wirksamer als Natron ist Netzschwefel. Auch ihn kann man in gleicher Weise verwenden. Beachten Sie stets die Anleitung auf der Verpackung des Netzschwefelpräparats, das Sie im Fachhandel bezogen haben. In den meisten Fällen ist eine 0,5%ige Lösung anzusetzen, also 5 g Schwefel in einem Liter Wasser lösen.
Dazu passende „Tipps und Tricks“
Blätter und Blüten verkrüppeln, Früchte entwickeln sich kaum noch. Der Baum wird über die Jahre hinweg geschwächt. Das ist das Schadbild der Birnenpockenmilbe.
Dazu passende „Tipps und Tricks“
Die optimalen Bedingungen zur Lagerung von Äpfeln und Birnen sind im Privat-Haushalt nur näherungsweise zu erreichen.
Suchen Sie sich den Raum mit der niedrigsten Temperatur aus. Das kann ein Kellerraum, ein Geräteschuppen oder auch die Garage sein. Die Zusammensetzung der Lageratmosphäre wird dadurch reguliert, dass die Früchte in eine Plastiktüte (z. B. Gefrierbeutel) gelegt werden: Während der Lagerung geben die Früchte Wasserdampf ab, dadurch steigt die Luftfeuchte im Plastikbeutel. So schrumpfen die Früchte deutlich weniger. Zudem nehmen die Früchte bei der Atmung, die sie natürlicherweise durchführen, Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid ab. (Nur bei einem Erdkeller, in dem die Luftfeuchte sehr hoch gehalten werden kann, ist es sinnvoll, die Früchte offen in Regale oder Steigen zu legen. Ist die Luftfeuchte nämlich zu gering, schrumpeln die Früchte sehr schnell.)
Dazu passende „Tipps und Tricks“
Bäume, die jünger als fünf Jahre sind, können durch Wühlmausfraß zum Absterben gebracht werden. Deshalb ist es sehr wichtig, hier entsprechend vorzubeugen.
Dazu passende „Tipps und Tricks“
Die meist knubbelförmigen Ausbuchtungen mit manchmal kurzen, mitunter auch etwas längeren „fadenartigen“ Auswüchsen sind nichts anderes als Stellen der Sprosses, an denen er versucht, neue Wurzeln zu bilden. Das ist völlig normal. Sie brauchen nichts zu unternehmen.